Peter Kehrmann
Afghanistan: Entmenschlichung | 12.03.2012 12:37 | Guantánamo | Afghanistan | Anti-militarism | Terror War | Cambridge | Oxford
Amoklauf in Afghanistan
Und nun das. Ein US-amerikanischer Soldat, der nicht im heimeligen Gefechtsstand seine blutige Arbeit verrichtete, sondern mit dem Gewehr in der Hand. In den frühen Morgenstunden erschoss er wahllos http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,820622,00.html schlafende Kinder, Frauen und Männer in Afghanistan. Eltern verloren ihre Kinder, Frauen ihre Männer und Männer ihre Frauen, Kinder wurden Waisen. Schnell beschrieb man den Täter als jemanden, der an psychischen Problemen leidet. US-Kriegsminister Leon Panetta ließ mitteilen, wie traurig ihn die Nachricht gemacht habe. Man übte sich in öffentlicher "Erschütterung". Dabei ist das Morden westlicher Invasionstruppen in Afghanistan seit 2001 an der Tagesordnung.
Tausende und abertausende Opfer, der überwiegende Teil Zivilisten, hinterlassen die NATO-Truppen bei ihrer Mission westliche Werte zu vermitteln, die Burka abzuschaffen und Dämonkratie einzuführen. Den Blutzoll dafür zahlen die Afghanen. Morden verändert die Menschen. Waren sie vor ihren Kampfeinsätzen noch psychisch "problemfrei" so sind sie es spätestens nach den ersten Mordserien http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,429640,00.html nicht mehr.
In den Heimatländern der Invasoren bekommen an Leib und Seele verkrüppelte Veteranen ihr Leben nicht mehr in den Griff. Von ihren Machteliten schnöde in Stich gelassen. Durch Selbstmord sterben mehr US-Soldaten als im Afghanistan-Krieg http://principiis-obsta.blogspot.com/2010/01/durch-selbstmord-sterben-mehr-us.html. ......... M E H R: von Mowitz .... http://principiis-obsta.blogspot.com/2012/03/entmenschlichung.html
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