Argentinien: Vorbild für Europa - Raus aus der Finanzkrise ........ In den USA protestiert die Occupy-Wallstreet-Bewegung gegen die Vorherrschaft der Banken, und auch in deutschen Großstädten gehen Demonstranten auf die Straße, um ihrem Unmut über die Finanzpolitik Luft zu machen. In Argentinien brach das Finanzsystem bereits vor zehn Jahren zusammen, tausende Demonstranten besetzten die Straßen der größten Städte und vertrieben mit ihren Kochtopf-Konzerten die Mächtigen von ihren Stühlen.
Seitdem wurde die Geschichte der Finanzpolitik in Argentinien anders fortgeschrieben. Die Proteste in Argentinien eskalierten am 19. und 20. Dezember 2001 mit dem Tod von 40 Menschen und mehreren hundert Verletzten. Die Demonstranten protestierten gegen die jahrelang anhaltende Rezession, die Staatsverschuldung, die sich in allen Bereichen des alltäglichen Lebens bemerkbar machte und die horrenden Preise für Nahrungsmittel, die durch die Eins-zu-Eins-Bindung des Peso an den Dollar künstlich hoch gehalten wurden.
Im Dezember 2001 kollabierte schließlich das Wirtschaftssystem des Landes, zog das politische mit sich und wirkte sich flächendeckend auch auf die Gesellschaft aus: 52 Prozent der rund 37 Millionen Argentinier lebte unterhalb der Armutsgrenze, 24 Prozent waren arbeitslos, und die Flughäfen waren voll mit jungen Leuten, die ihr Glück im Ausland suchen wollten. ....... M E H R: Von Marcela Valente– Buenos Aires, IPS
http://womblog.de/argentinien-vorbild-fr-europa-raus-aus-der-finanzkrise