Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948
Hans-Jürgen Bongard | 24.05.2011 11:57 | Anti-racism | History | Palestine | Cambridge | Oxford
Obama to Israel
Aufgrund seiner kritischen Position zur Staatsgründung Israels 1948 hat Professor Ilan Pappe auf massiven Druck die Uni-versität Haifa und das Land Israel verlassen – er stellte die offizielle israelische Narrative, die auch in Deutschland vorherrscht, infrage. Dieser Vorfall zeigt auf, wie emotional aufgeladen dieses Thema ist. Die Bedeutung für die nationalen Identitäten beiden Seiten ist fundamental. Denn was von Israelis jährlich euphorisch gefeiert wird, ist für die Palästinenser die Nakba, arabisch für Katastrophe. Die Ereignisse von 1948/49 stellten den Höhepunkt der Vertreibung von Palästinensern aus ihrer Heimat dar. Gezielte Vertreibungen und Massaker an der Bevölkerung durch zionistische Verbände vor und nach der Staatsgründung führten zu einer Massenflucht von ca. 750 000 Menschen in den Gazastreifen, das Westjordanland und die arabischen Nachbarstaaten. Mit der Flucht von 75% der damaligen arabischen Bevöl-kerung brach die palästinensische Gesellschaft zusammen. So bleibt das Schicksal der mittlerweile sechs Millionen Flüchtlinge und ihrer Nachkommen und damit der Kern des Nahost-Konfliktes im öffentlichen Diskurs und in der Politik bewusst unbeachtet.
Prof. Dr. Werner Ruf gilt in der Bundesrepublik als einer der führenden Spezialisten zum Thema Geschichte und Gegenwart des Nahost-Konfliktes. Dem langjährigen Inhaber einer Professur für Internationale und inter-gesellschaftliche Beziehungen und Außenpolitik an der Universität Kassel liegt die Region besonders am Herzen, was u.a. seine Mitarbeit bei der AG Friedensforschung beweist. Auch in einigen seiner Publikationen beleuchtet er intensiv Ursachen und Wirkung des Konfliktes sowie die Chancen eines stabilen Friedens zwischen Arabern und Israelis.
Die Wanderausstellung
Die Wanderausstellung Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948 ist bereits in über 50 deutschen Städten und kommunalen Einrichtungen gezeigt und ist vielfach kontrovers diskutiert worden. Die Thematisierung der Ereignisse um die Staatsgründung Israels von 1948, insbesondere die Forderung nach Rückkehrrecht und Entschädigung für palästinensiche Flüchtlinge, gilt in Deutschland vielfach als Tabubruch.
Die Ausstellung hat das Ziel, die Perspektive des palästinensischen Volkes, in dessen kollektives Gedächtnis die sogenannte Nakba (arabisch für Katastrophe) eingegangen ist, zu beleuchten.
Ohne die gebührende Anerkennung dieser Seite des Konfliktes haben Aussöhnung, Gerechtigkeit und Frieden im Nahen Osten keine Chance.
Auf 13 Tafeln werden anschaulich Ursachen und Wurzeln des tiefen Konfliktes zwischen Palästinensern und Israelis gezeigt.
Erarbeitet hat die Ausstellung der Verein: Flüchtlingskinder Im Libanon e.V. www.lib-hilfe.de
Organisation: Handala Marburg e.V. In Kooperation mit der Buch-Oase Kassel
........ M E H R: http://www.cafebuchoase.de/index.php?article_id=6&details=216
Picture: Obama soll die Friedensflotte beschützen! ........ Der frühere CIA-Analyst Ray McGovern, der sich an einem neuen Versuch, Hilfsgüter an die Palästinenser im Gazastreifen zu bringen, beteiligen wird, fordert von Präsident Barack Obama Fürsprache beim israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu, damit das Schiff, “The Audacity of Hope”, seinen Bestimmungsort erreichen darf. .......... http://diefreiheitsliebe.de/frieden/obama-soll-die-friedensflotte-beschutzen
Hans-Jürgen Bongard