Der Mann am Frauentag
Jean v.u.z. Pützenberg | 08.03.2011 14:07 | Culture | Free Spaces | Gender | Cambridge | Oxford
Angie und Gutti
Marlene Streeruwitz gehört, siehe Video, zu jenen Frauen, die absolut nichts zu feiern finden am Frauentag. Sie meint etwa, dass die deutsche Kanzlerin Angela Merkel der Quote (für Aufsichtsräte) eine Absage erteilte, ist deswegen bedeutsam, weil hier eine Frau die "Sprachmacht" nicht mit anderen Frauen teilt. Die Sphäre der Frauen ist nach wie vor die "Selbst- und Fürsorge", aber in der "wirklichen Welt" herrschen Machtverhältnisse "wie damals", als die neue Frauenbewegung im Aufbruch war. Das Scheitern an diskriminierenden Rahmenbedingungen ist nicht politisch, sondern die persönlichen Biografien sollen Frauen als Beweis dafür dienen, dass es an ihnen selbst liegt.
Der Frauentag ist "ein Tag der Wut und der Trauer", denn "die Verachtung von Frauen und ihre Selbstverachtung sind selbstverständlich", sie sind "Grundlage politischen Handelns geblieben". ........... http://www.ceiberweiber.at/index.php?type=review&area=1&p=articles&id=2010 ............... Hierarchische Strukturen und Abläufe, die "Männlichkeitsmaschinen" produzieren, werden durch Vielfalt transformiert. Menschen sollen nicht durch Funktionen, sondern durch Persönlichkeit und Leistung zählen, Entscheidungen werden besser, wenn sie nicht einsam getroffen werden. Es mag für viele Männer ungewohnt sein, zwar mehr Befugnisse als andere zu haben, aber doch nur einer von vielen zu sein, aber immer mehr Männer wollen Bedingungen, die ihnen weniger abverlangen. Allerdings sollen Frauen (wieder einmal) die Hauptarbeit leisten, denn sie sollen ein angenehmeres Klima in starre Strukturen bringen. Es ist wahrscheinlich auch leichter für Frauen, etwas zu verändern - aber überall dort, wo Männer dominieren, haben sie auch die Hauptverantwortung....
Infos:
Presseausendungen zum Frauentag: http://www.ots.at/suche/frauen
Walter Hollstein "Die Männer - Vorwärts oder zurück?" Knaur Verlag, 1990
PS: "Unverständlich", so der Kommentar der Zeit im Bild, aber der Ministerrat hat die Quote für staatsnahe Betriebe heute nicht beschlossen....
**** Alexandra Bader ... alexandra@ceiberweiber.at ......... http://www.ceiberweiber.at/index.php?type=review&area=1&p=articles&id=2010
Zur Zukunft von Ceiberweiber: http://www.ceiberweiber.at/index.php?type=review&area=1&p=articles&id=1930&koobi=547e6f3b118610b48966b62daf12a476
Jean v.u.z. Pützenberg