Was wusste Merkel über das Massaker von Kundus? ... Arbeitsminister Jung trat wegen einer »Informationspanne« in seinem ehemaligen Verteidigungsministerium zurück – doch es geht um mehr ..... Das – wie man sagt – politische Berlin bereitete sich gestern auf den Bundespresseball vor. Die Kanzlerin erschien nicht. Sie hatte in dieser Woche auch genügend »Tanz«. Ihr »Partner« war da vor allem Parteifreund Franz Josef Jung, bis gestern um 13.30 Uhr noch Bundesarbeitsminister.
Franz Josef Jung (CDU), Arbeitsminister der schwarz-gelben Koalitionsregierung, hat »nach reiflicher Überlegung« und dem »Grundsatz, dass man wichtige Entscheidungen erst eine Nacht überschläft«, das Handtuch geworfen. Er stellte sein Amt als Bundesminister für Arbeit und Soziales »zur Verfügung«, denn er »übernehme damit die politische Verantwortung für die interne Informationspolitik des Bundesverteidigungsministeriums gegenüber den Ministern bezüglich der Ereignisse vom 4. September in Kundus«. ............
http://www.neues-deutschland.de/artikel/160155.was-wusste-merkel-ueber-das-massaker-von-kundus.html ........ Denn 23 Tage nach dem von der Bundeswehr zu verantwortenden mutmaßlichen Kriegsverbrechen fanden Bundestagswahlen statt. Die LINKE hatte plakatiert: Raus aus Afghanistan und damit den Willen der Bevölkerungsmehrheit artikuliert. Die Wahrheit über das Massaker von Kundus hätte andere vermutlich Wahlprozente gekostet. Am Abend teilte Kanzlerin Merkel mit, dass die bisherige Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) ins Arbeitsressort wechseln soll. Ihr Amt wird die hessische CDU-Bundestagsabgeordnete Kristina Köhler übernehmen.
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