World Governance - Die Weltherrschaft
Giorgio Pensattore | 30.05.2009 14:46 | G20 London Summit | Globalisation | Social Struggles | Terror War | Cambridge | Oxford
World Governance
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Besondere Sorge bereiten den Ministern "Probleme im Zusammenhang mit illegaler Migration", "Menschenhandel" und die "Integration der Einwanderer in ihren Bestimmungsländern". Auch hier will Italien mit dem kürzlich geschlossenen Rückführungsabkommen mit Libyen und gemeinsamen Grenzpatrouillen ab diesem Monat, die die Migration "auf Null" reduzieren sollen, Pate stehen. Erst kürzlich waren 300 Migranten auf dem Weg von Libyen ertrunken. Italien ist von der UNO für seine Flüchtlingspolitik [extern] gerügt worden. Ungeachtet dessen hat der Senat kürzlich ein neues [local] Sicherheitspaket verabschiedet, das den "illegalen Aufenthalt" und dessen Unterstützung unter Strafe stellt und eine Meldepflicht auch für Mediziner einführt.
Erstmals steht "Urban Security" auf der Agenda eines G8-Treffens, gefolgt vom letzten und vermutlich ausführlichsten Tagesordnungspunkt "Combating Terrorism". Wie jedes Jahr sollen die gemeinsamen Anstrengungen vertieft und internationale Kooperation gefördert werden. Auch die Verabschiedung des neuen 5-Jahresplan für innere Sicherheit in der EU ([local] Kritik am "Stockholm Programm") dürfte hier zum Thema werden.
G8 soll "Global Consensus Group" werden .......... http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30418/1.html ............
Frattini will ein neues Profil der G8-Treffen entwickeln. Trotz Finanzkrise und Aufwertung der G20-Treffen soll das ursprüngliche Format als "Kerngruppe" beibehalten werden, die nach Belieben etwa die "G5" (Brasilien, China, Indien, Mexiko und Südafrika) einbeziehen kann. Frattini [extern] warnt vor einer Aufweichung der G8 zu einem "fluktuierenden GX".
Die Zusammenarbeit mit dem IWF, der Weltbank, der WTO und den Vereinten Nationen soll ausgebaut werden. Die G8 könnten damit ein Forum der "Vorverhandlungen" darstellen und als "Global Consensus Group" (GCG) Entscheidungsprozesse beschleunigen, [extern] erklärte im April . Sie würden damit zukünftig ein "strategisches Modell zur Unterstützung der World Governance ausüben".
Deutsche Delegation strahlt Zufriedenheit aus .......... http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30418/1.html ............
Zum Treffen der Justiz- und Innenminister dürfte auch ein aktualisierter Report der [extern] Roma-Lyon-Gruppe ("Best-Practices") in den G8-Staaten vorliegen. Das 2004 auf US-Initiative aus der "Roma-Gruppe" und "Lyon-Gruppe" gebildete [extern] Gremium arbeitet den G8 zu und bastelt ebenfalls am [extern] "verstärkten Austausch terrorismusrelevanter Informationen", aber auch an Flug-, Hafen- und Schifffahrtssicherheit. Beim G8 2007 gab die Gruppe auch eine [extern] Empfehlung zur Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft, darunter auch Internet Service Providern (ISP), heraus. Im [extern] Bericht zum G8-Gipfel 2008 in Japan taucht unter dem Abschnitt "Neue Bedrohungen" als erster Punkt "Abuse of Modern Information and Communication Technology" auf .
Am Dienstag hatte eine deutsche Regierungs-Delegation L'Aquila [extern] besucht. Man zeigte sich zufrieden über die Vorbereitungen am Austragungsort des G8 in der hochgesicherten Schule der Finanzpolizei in Coppito bei L'Aquila. Das deutsche Technische Hilfswerk traf auf das italienische Pendant des Zivilschutzes, das für die Militarisierung der Erdbebenregion heftiger Kritik ausgesetzt ist ([local] G8-Luxusliner ankert jetzt im Erdbebengebiet). Die "Sicherheitssysteme" des G8 für Polizei, Militär und Katastrophenschutz werden von Selex Sistemi Integrati, einer Gesellschaft der Finmeccanica-Gruppe, [extern] aufgesetzt. .......... http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30418/1.html ............
Für das Ende des Treffens der Innen- und Justizminister am Samstag eine [extern] Großdemonstration in Rom angekündigt. Unzählige Gruppen in Italien unterstützen den Aufruf. Der Aufzug dürfte damit eine ähnliche Dimension haben wie eine Demonstration von Migranten am letzten Wochenende in Mailand. Unter dem Motto "Auf welcher Seite stehst du?" demonstrierten 15.000 gegen das italienische Modell, innenpolitische Probleme mit Militär und Polizei zu lösen. Auch diese Demonstration stand im Kontext des Ministertreffens in Rom. Gestern hat sich das "Comitato Nationale per L' Ordine e la Sicurezza", ein nationales Gremium für die Innere und Äußere Sicherheit, mit der Sicherheitslage und den geplanten Protesten beschäftigt.
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"Wir wissen, wer teilnehmen wird und wer nicht", [extern] sagte Innenminister Maroni.
Autor: Matthias Monroy, J. de St. Leu 28.05.2009
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