German woman prefers three days jail to paying anti-nuclear fine
Diet Simon, sourced on Ulrike's statement | 31.08.2005 11:28 | Ecology
A young German woman is spending the second of three days in jail because she refuses to pay a 70 euro fine and 77.30 euros court costs for blockading a nuclear waste train in 2003. Ulrike Laubenthal is calling for people to turn up to stop a similar waste train through France and Germany to a dump in Gorleben, northern Germany, on 5 November.
Train carrying nuclear waste in "Castor" caskets.
- all who live in uranium mining areas and near reprocessing plants,
- the victims of the nuclear catastrophes of Harrisburg and Chernobyl and
the victims of the many other small and big nuclear accidents,
- the men, women and children who were irradiated in recent wars by depleted uranium munitions, a waste product pf nuclear power production, especially in Kosovo and in Iraq,
- the victims of the den bombs dropped on Hiroshima and Nagasaki, and
all those who through atomic tests were contaminated or lost their homes.
Ulrike lists suggestions on how personally to work towards exiting from nuclear power:
- check whether you can sign a declaration by the ausgestrahlt-campaign www.ausgestrahlt.de). Spread the word in your circles.
- Buy your power from clean sources(www.ews-schoenau.de, www.naturstrom.de, www.greenpeace-energy.de.
- Join the November 5 protest and bring others.
An interview by Ulrike with a Ukrainian participant at the protest and an insider’s report on it are at www.graswurzel.net/284/castor-int.shtml and
www.graswurzel.net/284/150.shtml, both in German. Past reporting in English at https://posting.de.indymedia.org/mir/servlet/OpenMir. Her activist group is contactable at CarstenOrth@T-Online.de.
Here’s Ulrike’s original statement in German:
Liebe Freundinnen und Freunde,
70 Euro Bußgeld und inzwischen 77,30 Euro an Kosten will die
Staatsanwaltschaft Hannover von mir haben dafür, dass ich im November
2003 mit etwa 150 anderen Menschen den Castor-Transport ins
Zwischenlager Gorleben auf den Schienen bei Rohstorf, zwischen
Lüneburg und Dannenberg, blockiert habe. (Einen Bericht von der Aktion
findet ihr unter www.graswurzel.net/284/castor-int.shtml und
www.graswurzel.net/284/150.shtml)
Ich habe mich entschlossen, diese Bußgeld nicht zu bezahlen. Jetzt bin
ich zu einer dreitägigen Erzwingungshaft geladen.
Diese Haft werde ich vom Montag, den 29. August bis zum Donnerstag,
den 1. September in der Justizvollzugsanstalt Frankfurt-Preungesheim
absitzen. Ich widme diese Zeit denen, die am meisten unter der Nutzung
der Atomenergie gelitten haben und leiden:
- allen, die in den Uranabbaugebieten und in der Nähe von
Wiederaufarbeitungsanlagen leben,
- den Opfern der Atomkatastrophen von Harrisburg und Tschernobyl und
den Opfern der vielen anderen kleinen und großen Störfälle,
- den Männern, Frauen und Kindern, die in den Kriegen der letzten
Jahre durch Munition aus abgereichertem Uran, einem Abfallprodukt der
Atomenergieerzeugung, verstrahlt wurden - vor allem im Kosovo und im
Irak,
- den Opfern der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, und
allen, die durch Atomtests verstrahlt wurden oder ihr Zuhause verloren
haben.
Euch möchte ich einladen, euch in diesen Tagen ebenfalls etwas Zeit zu
nehmen für euren Beitrag zum Ausstieg aus der Atomenergie. Hier ein
paar Vorschläge:
- Prüft, ob ihr die Erklärung der .ausgestrahlt-Kampagne unterzeichnen
könnt und wollt (siehe www.ausgestrahlt.de). Überlegt, welche Menschen in
eurem
Bekanntenkreis ihr ebenfalls auf diese Kampagne ansprechen möchtet und
was ihr sonst zu ihrer Verbreitung tun könnt.
- Woher bezieht ihr eigentlich euren Strom? Obwohl seit der
Katastrophe von Tschernobyl eine überwältigende Mehrheit für den
Atomausstieg ist, haben die Atomstromkonzerne wie e.on, EnBW und yello
noch unglaublich viel Kundschaft. Wenn ihr es noch nicht getan habt,
dann überlegt euch, zu welchem atomstromfreien Anbieter ihr wechseln
möchtet, und füllt am besten gleich die Formulare aus. Empfehlen kann
ich die Elektrizitätswerke Schönau (www.ews-schoenau.de, Naturstrom
(www.naturstrom.de) und Greenpeace Energy (www.greenpeace-energy.de)
- Schaut mal in euren Kalender: steht da schon was für den 5.
November? An diesem Tag findet in Lüneburg eine bundesweite
Demonstration gegen Atomkraft und für erneuerbare Energien statt. Sie
soll zu einem deutlichen Signal werden, dass es jetzt Zeit wird für
einen wirklichen Atomausstieg. Könnt ihr dabei sein? Wen könnt ihr
noch mitbringen? Was könnt ihr dafür tun, dass aus eurer Region noch
mehr Leute kommen? Macht am besten gleich Nägel mit Köpfen!
Es grüßt euch herzlich
Ulli
Ulrike Laubenthal
Bergstraße 1a
36179 Bebra
Germany
Diet Simon, sourced on Ulrike's statement