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Eurobonds: Quo vadis Europa?

Arnim Feldman | 15.08.2011 22:02 | Globalisation | Repression | Workers' Movements

Quo vadis Europa? Geld gegen Souveränität ...... Eines steht fest. Die Eurobonds werden kommen. Nur wenn die Staaten Europas gemeinsam Geld am Weltmarkt aufnehmen, bleiben die Zinsen für alle bezahlbar und nur damit bleibt der Euroraum mittelfristig existent. Ob das auch langfristig etwas bringt, vermag keiner zu sagen, weil es sich eben nicht um die Vereinigten Staaten von Europa handelt, in denen jeder Bürger die gleichen demokratischen Rechte hat, sondern um ein Europa des Großkapitals, bei dem Belgier mehr Stimmrecht als Deutsche haben, aber beide von den echten politischen Entscheidungen vollständig ausgeschlossen sind.

Streit um Euro-Bonds
Streit um Euro-Bonds


Die Eurobonds wären vor drei bis vier Jahren ein toller Schritt gewesen um Europa nach vorne zu bringen. Heute sind sie nichts anderes als ein weiteres Pflaster auf einem zerfallenden Körper. Bisher ging es bei den Schulden in Europa vor allem darum das internationale Großkapital mit guten Gewinnen zu bedienen. Griechenland musste Waren in Deutschland kaufen, die angeblich notwendig für die Verteidigung, die Verbesserung der Infrastruktur oder irgendein anderes edles Ziel waren, in Wirklichkeit aber nur dazu dienten der deutschen Exportwirtschaft zu tollen Gewinnen zu verhelfen. Die Griechen wurden nie gefragt, ob sie all diese Errungenschaften auch haben wollten. Wozu auch. Ein stetiges und unbegrenztes Schuldenwachstum weltweit sollte es doch ermöglichen ständig neue und höhere Schulden zu machen und die Altschulden in der Inflation verschwinden zu lassen.

Dabei kamen auch noch die Banken und die sogenannten institutionellen Anleger ins Spiel, die Schuldbriefe der Griechen, von griechischen Banken, dem griechischen Staat und griechischen Unternehmen gegen schon damals hohe Zinsen übernahmen und sich am Elend der Griechen nochmals eine goldene Nase verdienten. Es galt eine Doktrin des unbegrenzten Wachstums. Diese Doktrin war zumindest in der Weltwirtschaftskrise die der Subprimekrise mit amerikanischen aber auch weltweiten Pleitehypotheken folgte, eigentlich widerlegt. Da aber nicht sein kann, was nicht sein darf, wurden diverse Rettungsschirme aufgespannt. ......... M E H R :  http://www.duckhome.de/tb/archives/9424-Quo-vadis-Europa-Geld-gegen-Souveraenitaet.html ........ Dadurch ist es möglich einen Sozialabbau bis in die Nähe von Null zu betreiben und das Ganze wird scheinbar auch Erfolg haben, da ja mit Förderung durch die EU, Unternehmen z.B, aus Deutschland in solche Länder abwandern um dort die billigen Lohnkosten und die fehlenden Sozialkosten dazu zu benutzen um noch mehr Gewinne zu erwirtschaften. So wird der deutsche Arbeitnehmer dafür bezahlen müssen, dass Arbeitsplätze aus Deutschland nach Italien oder Spanieren gehen und gleichzeitig auch noch seinen Arbeitsplatz verlieren. Im Endeffekt bedeutet das Niedriglohn und Sozialabbau für die gesamte Eurozone. Gut ist das alles nur für das Kapital.

Wer übrigens glaubt dies sei ein Plan der CDU/CSU und der FDP, der irrt sich. Rösler hat noch nicht einmal mitgekriegt welcher Zug zur Abfahrt am Gleis 9 3/4 bereitsteht. Er sprach sich am Sonntag noch gegen die längst beschlossenen Eurobonds aus. Die FDP wurde mal wieder nicht informiert, was angesichts der gut drei Prozent die ihr von den Demoskopen noch gegeben wird, auch nicht weiter verwunderlich ist. Dafür steht aber neue Juniorpartner der CDU/CSU, die SPD schon in Startglöchern. Herr Gabriel kann sich selbstverständlich Eurobonds gegen harte Auflagen vorstellen.

Damit umschifft Herr Gabriel auch elegant die Kanzlerkandidatenfrage der SPD.Egal wer Kandidat war, am Ende bleibt Gabriel der sich ja schon früh mit der CDU/CSU zusammengetan hat. Verlierer werden die Arbeitnehmer in Europa sein, aber mit Arbeitnehmern hat die SPD ja schon lange nichts mehr zu tun. Im Endeffekt bleibt eine Eurodiktatur, in der sich sicherlich immer ein warmes Plätzchen für die Demokratieverräter von heute finden lassen wird.

Was Europa braucht ist nicht nur ein Aufstand der Anständigen, sondern ein anständiger Aufstand der diesen Dreck aus der Politik fehlt. Statt dessen schauen alle zu wie Sarkozy und Merkel Küsschen tauschen und sich über die Bürger Europas vor Lachen ausschütteln. Geschrieben von Jochen Hoff  http://www.duckhome.de/tb/archives/9424-Quo-vadis-Europa-Geld-gegen-Souveraenitaet.html
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P.S.: Euro-James-Bond (Geschrieben von Luise) Euro Bond klingt wie James Bond - ein bißchen zumindest. Aber Spaß beiseite. Wir sollen jetzt also einen großen Mülleimer hier in Europa kriegen. Das ist schön, weil dann ist die Küche erstmal aufgeräumt. Aber was ist, wenn der Mülleimer dann mal entleert werden muß? Wer muß ihn runterbringen, den Müll, und wie groß muss wohl die Kippe sein ... kann man Schulden-Müll auch verbrennen? Da kommen ja spannende Zeiten auf uns zu. Klingt am Ende doch noch ein wenig nach James Bond! ........ Viel interessanter noch die Frage, wer bestimmt, was in die Tonne darf. Die Zeiten in denen die Köche entschieden, was gekocht wird sind dann wohl vorbei Was es zu essen gibt bestimmt ab sofort die Müllabfuhr. ...... das hat heute Egon-W-Kreutzer sehr gut erklärt:  http://www.egon-w-kreutzer.de/ "Euro-Bonds, die perfekte Lösung aller Probleme - oder vollendeter Blödsinn?"  http://www.duckhome.de/tb/archives/9425-Euro-James-Bond.html
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Picture: Streit um Euro-Bonds ... Verteufelter Heilsbringer ...  http://www.sueddeutsche.de/geld/streit-um-euro-bonds-verteufelter-heilsbringer-1.1131402


Arnim Feldman