BRD: Ein Recht auf einen gnädigen Tod
Heinrich Gersthoff | 22.03.2012 22:19 | Afghanistan | Anti-militarism | Ecology | Cambridge | Oxford
Deutschland ist ein seltsames Land. Während auf der einen Seite junge Männer in Afghanistan und sonstigen fernen Ländern in den Tod für den amerikanischen Imperialismus und die Interessen des weltweiten Großkapitals geschickt werden, ist es immer noch verpönt den Menschen ein Recht auf einen schmerzfreien und durch eigene Entscheidung bestimmten Tod zu erlauben. Das liegt natürlich auch an der sogenannten christlich Tradition die in dieser Hinsicht auf dem Judentum aufbaut und das Leben als eine Art Bewährungsstrafe versteht, bei der man bei guter Führung in den Himmel und bei schlechter Führung in die Hölle kommt.
Dieses Weltbild krankt natürlich daran, dass es keinen Gott, keinen Teufel und weder Himmel noch Hölle gibt und das Leben nach dem Tode darin besteht entweder als Wurmfutter oder als Asche und damit Dünger weiter zu existieren. Aber es ist schwer, sich damit abzufinden, dass es nur dieses eine Leben gibt und man die Fehler die man gemacht hat, nicht mehr zurückholen, sondern bestenfalls die ständige Wiederholung von alten Fehlern verhindern kann. Neue Fehler macht man auf jeden Fall. Denen kann man nicht entgehen. ............... M E H R: http://duckhome.de/tb/archives/9963-Ein-Recht-auf-einen-gnaedigen-Tod.html ............... Allerdings wird sofort die deutsche Wirtschaft aufschreien. Zum einen verschwinden große Teile der Erträge aus dem Geschäft mit dem Sterben und zum anderen werden sich eine ganze Reihe von Leuten finden, die einfach keine Lust mehr haben, weiterhin Verfügungsmasse des Kapitals oder gar Opfer des Hartz IV Regimes zu sein. Es werden vermutlich gerade die Leute gehen, die aus Alters- oder Gesundheitsgründen nicht mehr auswandern können, oder die einfach ihren letzten Protest deutlich machen wollen.
Wenn man aus einem geschlossenen System fliehen kann, ist das System nicht mehr geschlossen. Ein schmerzloser Freitod könnte für sehr viele ein Ausweg sein, der gerne wahrgenommen wird. Damit ist das Ganze aber ein politisches Thema. In einer Demokratie muss man den selbstbestimmten Tod genau wie Auswandern oder Totalverweigerung zulassen. Ein System, dass den Menschen verbietet sich selbst zu töten, oder dies nur unter Qualen zulässt, ist nicht demokratisch. Geschrieben von Jochen Hoff http://duckhome.de/tb/archives/9963-Ein-Recht-auf-einen-gnaedigen-Tod.html
Wenn man aus einem geschlossenen System fliehen kann, ist das System nicht mehr geschlossen. Ein schmerzloser Freitod könnte für sehr viele ein Ausweg sein, der gerne wahrgenommen wird. Damit ist das Ganze aber ein politisches Thema. In einer Demokratie muss man den selbstbestimmten Tod genau wie Auswandern oder Totalverweigerung zulassen. Ein System, dass den Menschen verbietet sich selbst zu töten, oder dies nur unter Qualen zulässt, ist nicht demokratisch. Geschrieben von Jochen Hoff http://duckhome.de/tb/archives/9963-Ein-Recht-auf-einen-gnaedigen-Tod.html
Heinrich Gersthoff