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Morgendämmerung: Bombardement auf Libyen

Jürgen Poppert | 20.04.2011 12:07 | Guantánamo | Anti-militarism | Repression | Terror War | Cambridge | Oxford

Morgendämmerung ...... »Odyssee Morgendämmerung« (»Odyssey Dawn«) – der zynische Name, den die Betreiber des Bombardements auf Libyen ihrem Unternehmen gegeben haben, enthält einen Nebensinn: Deutlicher als bisher treten die Konturen der Geopolitik europäischer Staaten und der USA ans Licht, auch die Interessen und die Mentalitäten, die solches militärische Zuschlagen leiten. .......... Die »Rebellen« in Libyen, jetzt mit Hilfe einer super ausgestatteten externen Air Force auf dem Vormarsch gegen die schon ziemlich ruinierten Gaddafi-Truppen, haben ihren »Revolutionsführer«: Mohammed Jibril. Er gilt als Chef der »provisorischen Regierung«,. Der französische Staatspräsident und die US-amerikanische Außenministerin führen mit ihm Gespräche. .......

Libya-NATO no fly zones operations
Libya-NATO no fly zones operations


Erstens: Die kriegerisch angreifenden Staaten geben sich kaum noch Mühe, den Anschein zu erwecken, ihr Handeln sei vereinbar mit den überkommenen Regeln des Völkerrechts; auf die Reputation der Vereinten Nationen nehmen sie keine Rücksicht mehr. Dem Sicherheitsrat der UN wurde eine Resolution untergeschoben, die den kriegführenden Staaten eine Blankovollmacht ausstellt, mit welchen Mitteln und zu welchem Ende sie in Libyen agieren. Daß eine »Flugverbotszone« durchgesetzt werden solle, »zum Schutz der Zivilisten«, ist nur ein höhnender Scherz; der Einsatz einer hochgerüsteten Militärmaschinerie zur Unterstützung einer Bürgerkriegspartei war schon vorbereitet, als im Sicherheitsrat die Beratungen begannen. In Zukunft werden waffentechnisch unterlegene Völker keine Zweifel mehr haben können: Wenn ihnen die Militärmächte »humanitäre Hilfe« androhen, ist es für Zivilisten an der Zeit, den Luftschutzkeller aufzusuchen. Das »Flugverbot« gilt ja nicht für auswärtige Aggressoren, schon deshalb nicht, weil diese sich den unbeliebten Einsatz am Boden ersparen wollen.

Zweitens: Kaum noch verhüllt wird, daß militärische Zugriffe eigenen neokolonialen, vor allem wirtschaftlichen Interessen dienen. Nur ein Beispiel: Der (durch die Luftwaffe der »Helfer« ermöglichte) Vormarsch der »Rebellen« in Libyen gen Westen werde eine Neuverteilung der »Kontrolle« über libysches Öl bewirken, sagt der britische Minister für »Verteidigung«, Liam Fox. Der Experte Nikolas Busse, Autor des Buches »Entmachtung des Westens«, das vor pazifistischen Anwandlungen warnt, applaudiert: »In London hat man sich aus der Kolonialerfahrung das Gefühl dafür bewahrt, für die eigenen Interessen und Werte gelegentlich zu den Waffen greifen zu müssen.« .............. M E H R:  http://www.sopos.org/aufsaetze/4d99d765aee30/1.phtml ................. Gerhard Schröder und Joseph Fischer können zufrieden sein: Im sogenannten rot-grünen Lager und in dessen literarisch-publizistischem Umfeld ist die »Enttabuisierung des Militärischen« gelungen.

Nicht zu vergessen: In Tripolis und anderen libyschen Städten bedeutet Morgendämmerung jetzt, daß eine Bombennacht vorüber ist: Die Ruinenfelder haben sich ausgedehnt, ätzender Qualm liegt über allem, Leichen werden ausgegraben, kleiner gewordene Familien trauern schweigend oder schreiend. Und für die nächste Nacht sind noch massivere Bombardements zu erwarten, solange dieser »Schutz für Zivilisten« (offizieller Kriegsgrund) andauert.

- Der Revolutionsführer: Die »Rebellen« in Libyen, jetzt mit Hilfe einer super ausgestatteten externen Air Force auf dem Vormarsch gegen die schon ziemlich ruinierten Gaddafi-Truppen, haben ihren »Revolutionsführer«: Mohammed Jibril. Er gilt als Chef der »provisorischen Regierung«,. Der französische Staatspräsident und die US-amerikanische Außenministerin führen mit ihm Gespräche. Ein Mann aus dem Volke, aus Empörung über ein despotisches Regime zum Politiker geworden? Jibril war längere Zeit als Experte für »strategisches Planen« in den USA tätig, er beriet die Regierungen in Ägypten, Tunesien und Saudi-Arabien im Management und ging 2007 nach Libyen, um Gaddafi beim Umstieg von der Staatswirtschaft in die Privatisierung von Unternehmen zu helfen, vor allem durch Kontakte zu US-amerikanischen und britischen Konzernen. Jetzt hat er die Firma gewechselt, aber nicht den Job. Peter Söhren -

(Erschienen in Ossietzky 7/2011  http://www.sopos.org/ossietzky/ausgabe.php3?id=237) Autor: Arno Klönne,  http://www.sopos.org/aufsaetze/4d99d765aee30/1.phtml

" Kaufen, was einem die Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben; glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht. - Kurt Tucholsky " .......  http://www.sopos.org/ossietzky/
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No Evidence Of Gaddafi Violence, Say British Fact-Finding Team
The mission, from British Civilians For Peace in Libya, led by Dave Roberts, of the Socialist Labour Party, spent a week touring Tripoli and a number of other towns in the west of Libya. ...  http://redantliberationarmy.wordpress.com/2011/04/19/no-evidence-of-gaddafi-violence-say-british-fact-finding-team/
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Die Rebellen machen keine Gefangenen: Video aus Misrata von den " friedlichen" Demonstranten im Natoauftrag...Sie sollen noch mehr Unterstützung und Waffen bekommen um ihr " Abschlachten" fortsetzen zu können. Friedensverhandlungen und Waffenstillstand sind unerwünscht. Rassisten bezeichnen die Hälfte der Getöteten als schwarze Mercenaries...QuatchiCanada ist übrigens einer der verlogenen Propagandakanäle, welche Gewalt und Morden gutheißen und anstacheln. Sein Kanal wurde wie viele andere, welche Geheimdienstpropaganda weitertragen, rechtzeitig im Vorfeld der Auseinandersetzungen kreiert .........  http://www.youtube.com/watch?v=FsMWvg2NDaU
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Picture: SHAPE's Chief of Allied Operations, Dutch Brigadier General Mark van Uhm briefs the media on the NATO no-fly zone operations in Libya at the Alliance headquarters in Brussels April 19, 2011. NATO said on Tuesday it had destroyed dozens of tanks and other armoured vehicles that have been besieging the Libyan city of Misrata, but conceded there were limits to what air power could do to end the siege.  http://www.daylife.com/photo/03RR27EgF4fJ0?__site=daylife&q=libya+nato


Jürgen Poppert