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Erneute Explosion im Atomkraftwerk Fukushima

Eilmeldung | 15.03.2011 00:04 | Bio-technology | Ecology | Globalisation | Cambridge | Oxford

Im Reaktorblock 2 der japanischen Atomanlage Fukushima I ist es um 06:10 Uhr (Ortszeit) zu einer Explosion gekommen. Das sagte ein Sprecher der Betreibergesellschaft Tepco auf einer Pressekonferenz. Anschließend habe man einen Druckabfall im Reaktorbehälter festgestellt. Dies deute darauf hin, dass die innere Druckkammer des Reaktors beschädigt worden sei. Er nannte die Entwicklung ein "sehr schlimmes Szenario". Inzwischen sei damit begonnen worden, nicht benötigte Arbeiter vom Gelände zu bringen. Zuvor hatte auch Regierungssprecher Yukio Edano bekannt gegeben, dass ein Teil des Schutzmantels des Reaktors 2 offenbar beschädigt worden sei. Es scheine Schäden im Bereich des Kondensationskühlwasserbeckens zu geben, so Edano. Er betonte jedoch, es sei kein "plötzlicher Ansprung" bei der Radioaktivität festgestellt worden.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo wurden in der Präfektur Ibaraki, südlich von Fukushima, bereits höhere Strahlenwerte gemessen. Genaue Angaben liegen aber noch nicht vor.
Brennstäbe in Reaktor 2 zwei Mal ohne Wasser

Nachdem die konventionelle Kühlung des Reaktors ausgefallen war, hatte Tepco zumindest vorübergehend auf eine Kühlung mit Meerwasser umgestellt. Mehrfach kam es dabei aber zu Problemen. Inzwischen scheint klar: Die Brennstäbe des Reaktors lagen mindestens zwei Mal vollständig frei. In einem solchen Fall ist das akute Risiko einer bedrohlichen Kernschmelze deutlich erhöht.

Ein Tepco-Sprecher konnte nicht ausschließen, dass es nicht bereits eine Kernschmelze gegeben habe. Bei einer Kernschmelze überhitzen die Brennstäbe eines Atomreaktors so sehr, dass sie sich verflüssigen und in eine unkontrollierbare, radioaktive Schmelze verwandeln. Die Folgen sind schwer kalkulierbar: Ein Gemisch aus Spaltmaterial und Metall, das bis zu 2000 Grad Celsius oder noch heißer wird, könnte sich durch die Schutzhülle des Reaktorkerns fressen und in die Umwelt gelangen. ....... MEHR:  http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima166.html

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