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BRD: Z. Rückkehr d. Hr. z. Guttenberg

Klaus v.u.z. Bugsberg | 02.03.2011 12:25 | Guantánamo | Analysis | Anti-militarism | Education | Cambridge | Oxford

Der König ist tot, es lebe der König!

Tatsächlich?

Herr zu Guttenberg ist als Verteidigungsminister zurückgetreten. Er habe “immer gekämpft”, aber nun die “Grenze seiner Kräfte erreicht”, wie er heute vor der Presse sagte. Das ist die letzte selbstgefällige Rechtfertigung in einer langen Reihe von Vorwärtsverteidigungen. Nur: Guttenberg hat mit seiner Doktorarbeit nicht geschummelt, sondern allen Indizien nach betrogen. ............

Guttie VERPISS(t) d(s-)ich!
Guttie VERPISS(t) d(s-)ich!


Oder wie der Kabarettist Helmut Schleich heute meint: “Früher hat der Adel Universitäten gegründet, heute werden sie von ihm beschissen.” (auf BR3 v. 01.03.2011)

Politiker treten nicht oft zurück, aber sie kehren oft zurück.

Das haben trotz schwerwiegender Rücktritsgründe unter anderem Franz-Josef Strauß (Spiegel-Affäre), Wolfgang Schäuble (CDU-Parteispendenaffäre) oder Cem Özdemir (Bonusmeilen-Affäre) gezeigt.

Die alte Boxerdevise They never come back gilt im Politgeschäft nur bedingt.

Kommt Karl-Theodor zu Guttenberg politisch zurück?

Antwort: Nein.

Warum nicht, werden sich viele fragen, immerhin haben auch andere Fehler gemacht und sind zurück gekommen. Nicht zu reden von der Mehrheit der Deutschen, die meinen Guttenberg hätte gar nicht zurück treten dürfen.

Es gibt politische Gründe, die einen Rücktritt unausweichlich machen: Die Rechtsbeugung im Fall von Strauß, Verstoß gegen das Parteispendengesetz bei Schäuble, Vorteilsnahme bei Özdemir. Joschka Fischer kam massiv unter Beschuss, weil er als junger Aktivist Steine warf und einen Polizisten getreten haben soll.

Diese Verfehlungen haben eines gemeinsam: Es sind “juristische” Verfehlungen, “einmalige” Fehltritte. Wäre Fischer notorisch gewalttätig gewesen oder hätte Schäuble permanent Parteispenden verschleiert, dann läge der Fall anders. Dann wären auch sie dauerhaft und vermutlich irreparabel beschädigt gewesen. ............... M E H R:  http://www.transatlantikblog.de/2011/03/01/ruecktritt-comeback-rueckkehr-karl-theodor-zu-guttenberg/ ............. Zu Guttenberg ist ein maßloser Aufschneider. Das durchzieht alle Lebensbereiche, und die falsche Doktorarbeit ist nur ein Aspekt davon.
Was aber darf man noch glauben von einem, der immer aufschneidet, der Blei immer als Gold verkaufen will? Antwort: Nichts.
Diese Erkenntnis wird sich langsam aber sicher breit machen.
Diese Einsicht wird ein überaus schales Gefühl beim Publikum hinterlassen, das zuvor so sehr zu ihm aufgesehen hat.
Was gibt es Schlimmeres als eine Liebe, die nicht bloß enttäuscht wurde, sondern von der man einsehen muss, einem Heiratsschwindler aufgesessen zu sein? Denn es ging bei Guttenberg nie um seine Arbeit – so auffallend oft und hochtrabend er das auch betonte – sondern es ging immer nur um den Glanz seiner Person. Dafür gibt es einen Begriff: Narzissmus.
Das wird auf ihn zurückfallen. Das wird an ihm haften bleiben, weil es zu ihm gehört. Daran würde er im Fall eines politischen Comebacks immer wieder scheitern.

Am Ende wird nur eins vom Herrn zu Guttenberg bleiben:

Der Lügenbaron.

Seine politische Karriere ist zu Ende. Endgültig.
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Picture: ... Guttie VERPISS(t) d(s-)ich! ... - v.19/2/2011

Klaus v.u.z. Bugsberg