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Was man sagen kann und was nicht

Friedrich Gerber | 14.07.2011 23:54 | Palestine | Repression | Social Struggles | Cambridge | Oxford

Faschismus oben: Am Montagabend wurde das Anti-Boykott-Gesetz verabschiedet. Viel wurde gesagt über das, was die amerikanische Regierung – blind wie immer gegenüber der Realität im Mittleren Ostens – mit dem Etikett „innere Angelegenheit“ versah. Ich möchte dazu sagen, dass meine Leser daran denken sollen, dass es von jetzt an Dinge gibt, die zu sagen mir nicht erlaubt ist. Zum Beispiel habe ich schon einige Male meine Unterstützung für einen Boykott von Produkten aus den Siedlungen ausgedrückt; das darf ich jetzt nicht mehr tun. Ich sage nicht, dass ich bis jetzt alles sagen konnte, was ich sagen wollte: Selbstzensur ist so gut wie unvermeidlich für kritische Schriftsteller, die in Israel leben. Jetzt aber gibt es eine offizielle Bestätigung durch das israelische Parlament: Israelis dürfen nicht frei sagen, was sie denken. Die „einzige Demokratie im Mittleren Osten“ gesellt sich offen zu den umliegenden „Demokratien“ – in einer Zeit, in der einige dieser „Demokratien“ versuchen wirkliche Demokratien zu werden. Wir hinken hinterher. Oder besser: wir bewegen uns zurück. Sehr schnell.

Israel - Anti-Boykott-Gesetz
Israel - Anti-Boykott-Gesetz


Das Gesetz könnte vom israelischen Höchstgericht außer Kraft gesetzt werden, aber das wird nur die faschistische Koalition in ihrem Bestreben anspornen, die Befugnisse des Höchstgerichts einzuschränken, was sie schon seit Jahren tun möchte. Inzwischen hat Gush Shalom - das den Boykott von Produkten aus den Siedlungen vor vielen Jahren ins Leben gerufen hat – die Liste dieser Produkte von seiner Website genommen. „Wir können es uns nicht leisten, die Liste weiterhin zu veröffentlichen,“ sagen sie. Auf der anderen Seite erkennt das viel gemäßigtere Peace Now, das bisher nie den Boykott unterstützte (zu „kontrovers“), die Empörung bei der Linken und versucht auf diesen Zug aufzuspringen.

Wovor fürchtet sich Gush Shalom? Ein entlarvender Aspekt des neuen Gesetzes ist die Art, in der es angewendet werden soll. Der Staat Israel wird niemanden wegen Aufrufs zu einem Boykott anklagen – das würde ein schlechtes Bild im Ausland machen. Stattdessen kann jeder, der sich durch einen Boykott betroffen fühlt, denjenigen klagen, der dazu aufgerufen hat, wobei dann vor Gericht – das ist das Gesetz – der Kläger nicht den Schaden nachweisen muss, der ihm zugefügt worden ist. ............. more:  http://antikrieg.com/aktuell/2011_07_14_wasman.htm


Rassismus unten: Aus dem Ausland nach Israel zurückzukehren ist immer eine kritische Sache. Ich wundere mich immer, wie lange es dauern wird, bis ich seufze und zu mir selbst sage: „Schon gut, ich bin in Israel.“ Letztes Jahr geschah das, als ich den Frühzug vom Flughafen um 05.00 nahm, und etwas verwirrt nach einem Nachtflug eine Sekunde zögerte, ob es wohl der richtige Zug sei. Plötzlich schrie mich ein junger Mann in Uniform an: „Mach schon weiter, steig doch endlich ein! Siehst du nicht, dass wir schon Verspätung haben?!“ Schon gut, ich bin in Israel. Ich war gerade zwei Wochen lang in Äthiopien gewesen und niemand, jung oder alt, schwarz oder weiß, wagte es, mit mir zu schreien.

Dieses Mal, vielleicht noch unbewusst traumatisiert durch dieses Erlebnis, vielleicht auch nur wegen der lausigen Bahnverbindung vom Flughafen spät in der Nacht, entschied ich mich, für die Fahrt nach Hause ein Taxi zu nehmen. Ich setzte mich neben den älteren Fahrer, der so freundlich war, mir beim Verstauen des Gepäcks behilflich zu sein. Er fuhr los, erblickte einen Passanten auf dem Gehsteig des Flughafens und begann unvermittelt unflätig zu fluchen, stieß Schimpfwörter aller Art aus, die hier nicht wiederholt werden können, erwies sich aber als extrem versiert angesichts seines schlechten Hebräisch. Ich war schockiert. Ich blickte zurück: Es war ein unschuldiger Passant, ein Moslem, mit Bart und sauber gekleidet in ein weißes Gewand. Er stand dort nur, vielleicht wartete er auf ein Taxi. ............. more:  http://antikrieg.com/aktuell/2011_07_14_wasman.htm

Die Historiker sprechen vom Antisemitismus in Deutschland vor der Nazidiktatur als von einem allgemeinen System von Glauben und Äußerungen, das für die durchschnittliche (nicht jüdische) Person als normal, salonfähig, respektabel, ja sogar als tatsächlich gegeben betrachtet wurde. Jedermann hasste Juden, so wie jedermann Küchenschaben hasst – was ist daran besonderes? Der Taxifahrer gibt die gängige Meinung in Israel wieder. Angesichts einer solchen Regierung und einer solchen öffentlichen Atmosphäre ist der alte Taxifahrer der letzte, dem ich eine Schuld zuweisen kann. Von Ran HaCohen  http://antikrieg.com/aktuell/2011_07_14_wasman.htm


........ erschienen am 13. Juli 2011 auf > www.antiwar.com > Artikel  http://original.antiwar.com/hacohen/2011/07/12/things-you-can-say-things-you-cannot/ Die Weiterverbreitung der Texte auf dieser Website ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen!  http://antikrieg.com/aktuell/2011_07_14_wasman.htm

Picture: "Anti-Boykott-Gesetz" in Israel verabschiedet - Gegner sehen Gefahr für Demokratie ..........  http://oe1.orf.at/artikel/281270

Friedrich Gerber

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