http://antikrieg.com/aktuell/2011_06_29_keinkrieg.htm ..... Als der ICC im Jahr 2008 einen Haftbefehl gegen Omar al-Bashir, den Präsidenten des Sudan, erließ, waren dessen Auswirkungen so rasch wie tödlich. Wie es die Afrikanische Union richtig beschrieb, goss der Haftbefehl „Öl in das Feuer“ der verfahrenen Situation zwischen Khartoum und verschiedenen Gruppen von Aufständischen in Darfur. Er untergrub umgehend die Friedensverhandlungen zwischen Khartoum und den Vertretern Darfurs. Warum sollte man sich auch weiterhin bemühen, über eine Lösung zu verhandeln, wenn eine mächtige Kraft von außen bestimmt hat, dass die eine Seite bei den Verhandlungen eine bösartige, wahnsinnige, völkermörderische Einheit ist? Wenig überraschend reagierte die darfurische Gruppierung Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit, die nur wenige Wochen zuvor Friedensverhandlungen zugestimmt hatte, auf diesen Schritt des ICC mit der Absage von jeglichen weiteren Verhandlungen mit Khartoum. Noch schlimmer, die Beschreibung Khartoums als verbrecherische Regierung durch den ICC hatte Auswirkungen auf das zerbrechliche Übereinkommen, das erst kurz zuvor den jahrzehntelangen Konflikt im südlichen Sudan beendet hatte. Elemente im südlichen Sudan fühlten sich ermutigt, ihre Stimme gegen die Regierung in Khartoum zu erheben, nachdem diese vom ICC auf die Ebene eines gewöhnlichen Verbrechers reduziert worden war. Dieser Art sind die möglichen Nebenwirkungen des moralischen Geheuls und aufgeblasenen Getues des ICC. Dessen eigennützige Possen mögen ein aufgeregtes Gebrumm in den Cafés in Islington und Paris bewirken, aber sie haben ganz reale physische Konsequenzen für die einfachen Menschen in Afrika. Die schlecht beratene Intervention des ICC in Libyen lässt die Möglichkeit einer Verhandlungslösung, eventuell einer, die zum Rücktritt Gaddafis führen könnte, um einiges schwerer vorstellbar erscheinen. Stattdessen wird Gaddafi sich bedrängt und noch mehr isoliert fühlen und wird daher härter gegen seine Widersacher vorgehen; seine Gegner wiederum werden die Rolle der Lieblingsopfer der internationalen Gemeinschaft übernehmen, deren anhaltendes Kämpfen und Leiden ihnen, wenn sie Glück haben, vielleicht mehr Mitleid von den geltungssüchtigen Größen und den Guten von Den Haag und darüber hinaus eintragen könnten. Dieser Haftbefehl hat einen chaotischen Konflikt nur noch chaotischer gemacht, und das alles nur, um ein paar westlichen Juristen und Beobachtern feuchte moralische Gefühle zu bescheren. Nett. ... Brendan O'Neill
 http://antikrieg.com/aktuell/2011_06_29_keinkrieg.htm Veröffentlicht am 28. Juni 2011 in > The Telegraph > Artikel
 http://blogs.telegraph.co.uk/news/brendanoneill2/100094144/there-is-no-war-so-bad-that-it-cannot-be-made-worse-by-the-intervention-of-the-icc/ ... siehe dazu auch folgende Beiträge:
> Jean-Paul Pougala - Die Lügen hinter dem Krieg des Westens gegen Libyen
 http://antikrieg.com/aktuell/2011_06_13_dieluegen.htm > Paul Craig Roberts - Libyen: Die Washington/NATO-Agenda und der nächste Große Krieg
 http://antikrieg.com/aktuell/2011_04_08_libyen.htm > Alexander Mezyaev - Die Demontage des Internationalen Rechts als neue Strategie der globalen Elite
 http://antikrieg.com/aktuell/2011_05_25_diedemontage.htm Die Weiterverbreitung der Texte auf dieser Website ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen!
 http://www.antikrieg.com/index.htm -
Deutsch-französische MILAN-Raketen in Libyen aufgetaucht: In der westlibyschen Stadt Nalut ist es Bewohnern gelungen, Terroristen MILAN-Raketen abzunehmen, die in deutsch-französischer Koproduktion gefertigt werden. Auf einer der Raketen ist klar das deutsche Wort "Bodenziel" zu erkennen. Deutschland rüstet nun also Terroristen mit Raketen aus. ..........
 http://www.youtube.com/watch?v=u15mNZuE8gs -
Prozess gegen die Einschränkung der Versammlungsfreiheit während des NATO Gipfels in Baden-Baden und Strasbourg ............
 http://www.trueten.de/archives/7143-Prozess-gegen-die-Einschraenkung-der-Versammlungsfreiheit-waehrend-des-NATO-Gipfels-in-Baden-Baden-und-Strasbourg.html