Dem Untergang geweiht ... Die antike Kurstadt Allianoi wird geflutet ...... Die archäologische Ausgrabungsstätte Allianoi in der Westtürkei liegt nur 20 Kilometer vom antiken Pergamon entfernt. 1998 haben die Archäologen hier einen römischen Kurort endeckt. Es ist eine der ältesten Kuranlage der Welt. Für die Wohlhabenden der Umgebung war Allianoi ein beliebtes Kurzentrum. Nun droht das Ende der historischen Anlagen, denn die Ausgrabungsstätte bei Allianoi soll einem Staudamm weichen.
Allianoi - antiker Kurort
1998 beauftragte das türkische Kultusministerium Archäologen, mitten in einem Tabak-Feld in der Nähe von Bergama eine Routinegrabung durchzuführen, denn 18 Kilometer weiter östlich wurde ein Staudamm gebaut. Vorher wollte man wissen, was für ein Gebiet man da zu überfluten plant. Der Yortanli-Staudamm soll die nahegelegenen landwirtschaftlichen Anbaugebiete mit Wasser versorgen. ............... M E H R: 
http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/149801/index.html ................ Trotz nationaler und internationaler Proteste geht das Zubetonieren und Zuschütten von Allianoi weiter. Auch die Appelle von Institutionen wie Icomos, dem internationalen Rat für Denkmalpflege, oder Euro-Nostra an die türkische Regierung haben keinen Erfolg gehabt. "Die Türkei hat doch in Valetta den Vertrag der europäischen Kommission unterschrieben und sich dem Schutz archäologischer Stätten verpflichtet", betont Zeynep Ahunbay vom Internationalen Rat für Denkmalpflege. "Um der EU beizutreten, unterschreibt die Türkei verschiedene Abkommen und missachtet sie dann anschließend. Das widerspricht sich. Dabei müsste sie sich doch noch mehr Mühe geben, um das Kulturerbe des Landes zu schützen. Sicherlich brauchen die Menschen auch Wasser für die Landwirtschaft, aber dafür kann man Alternativen finden, anstatt einen archäologischen Fundort zu überfluten. So ein Vorgehen kann man nicht akzeptieren." Allianoi wird - kaum entdeckt - in Kürze wohl für immer von der Bildfläche verschwunden sein. Selbst der türkische Kultusminister resigniert: Der Staudamm sei eindeutig an falscher Stelle gebaut worden, sagt er. Aber nun ist es zu spät. ..... 23.11.2010 /Halil Gülbeyaz ("Metropolis", NDR) / tm/se ........ http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/149801/index.html
-
Picture: Allianoi (griechisch Ἀλλιανοί (m. pl.)) ist ein ausgedehnter antiker Kurort, der 18 Kilometer nordöstlich von Pergamon in der türkischen Provinz İzmir am Paşa-Ilıcası-Thermalbad liegt. Der antike Ort ist hervorragend erhalten. Er war akut durch die Errichtung eines Staudammes bedroht, der am 15. November 2005 geflutet werden sollte. Am 29. Oktober 2005 hatte die zuständige Denkmalschutzbehörde in İzmir einer Klage gegen die Überflutung von Allianoi stattgegeben. Der Yortanlı-Staudamm durfte solange nicht geflutet werden, bis die erforderlichen Schutzmaßnahmen für den antiken Ort abgeschlossen waren. Im Januar 2007 wurde bekannt, dass derselbe Ausschuss der Behörde in einer nichtöffentlichen Sitzung seinen Beschluss revidiert hatte. Allianoi kann nun erneut jederzeit geflutet werden. (!)........ http://de.wikipedia.org/wiki/Allianoi
http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/149801/index.html ................ Trotz nationaler und internationaler Proteste geht das Zubetonieren und Zuschütten von Allianoi weiter. Auch die Appelle von Institutionen wie Icomos, dem internationalen Rat für Denkmalpflege, oder Euro-Nostra an die türkische Regierung haben keinen Erfolg gehabt. "Die Türkei hat doch in Valetta den Vertrag der europäischen Kommission unterschrieben und sich dem Schutz archäologischer Stätten verpflichtet", betont Zeynep Ahunbay vom Internationalen Rat für Denkmalpflege. "Um der EU beizutreten, unterschreibt die Türkei verschiedene Abkommen und missachtet sie dann anschließend. Das widerspricht sich. Dabei müsste sie sich doch noch mehr Mühe geben, um das Kulturerbe des Landes zu schützen. Sicherlich brauchen die Menschen auch Wasser für die Landwirtschaft, aber dafür kann man Alternativen finden, anstatt einen archäologischen Fundort zu überfluten. So ein Vorgehen kann man nicht akzeptieren." Allianoi wird - kaum entdeckt - in Kürze wohl für immer von der Bildfläche verschwunden sein. Selbst der türkische Kultusminister resigniert: Der Staudamm sei eindeutig an falscher Stelle gebaut worden, sagt er. Aber nun ist es zu spät. ..... 23.11.2010 /Halil Gülbeyaz ("Metropolis", NDR) / tm/se ........ http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/149801/index.html -
Picture: Allianoi (griechisch Ἀλλιανοί (m. pl.)) ist ein ausgedehnter antiker Kurort, der 18 Kilometer nordöstlich von Pergamon in der türkischen Provinz İzmir am Paşa-Ilıcası-Thermalbad liegt. Der antike Ort ist hervorragend erhalten. Er war akut durch die Errichtung eines Staudammes bedroht, der am 15. November 2005 geflutet werden sollte. Am 29. Oktober 2005 hatte die zuständige Denkmalschutzbehörde in İzmir einer Klage gegen die Überflutung von Allianoi stattgegeben. Der Yortanlı-Staudamm durfte solange nicht geflutet werden, bis die erforderlichen Schutzmaßnahmen für den antiken Ort abgeschlossen waren. Im Januar 2007 wurde bekannt, dass derselbe Ausschuss der Behörde in einer nichtöffentlichen Sitzung seinen Beschluss revidiert hatte. Allianoi kann nun erneut jederzeit geflutet werden. (!)........
http://de.wikipedia.org/wiki/Allianoi