Bundestagspräsident Lammert, CDU verwies heute, während der Debatte um die Aufstockung der Bundeswehr in Afghanistan die Abgeordenten der Links-Fraktion
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,680472,00.html aus dem Plenarsaal! Diese hatten sich “erdreistet” diesem eher technischen Vorgang Namen und damit Schicksale zu geben, indem sie Pappschilder mit den Namen, Alter und teilweise Beruf der Opfer des Bombenangriffs bei Kunduz im vergangenen September hoch hielten. Das störte die große Koalition der Kriegstreiber im Deutschen Bundestag dabei, diskret und abstrakt Schicksal zu spielen und für Menschen in Afghanistan den Tod zu beschließen.
26. Februar 2010 um 11:23 - Die Linke-Fraktion musste den Saal verlassen, ob sie an der Abstimmung über den Einsatz teilnehmen dürfen ist derzeit offen. Ein Ausschluss der Linken von der Abstimmung wäre
http://www.focus.de/politik/deutschland/afghanistan-debatte-linksfraktion-darf-nicht-mitstimmen_aid_484451.html zwar undemokratisch (was wohl keinen stört?), hätte aber den Charme, daß die verbleibenden Parteien einstimmig für Krieg, Tod und Elend in Afghanistan stimmen könnten. Zweifellos ein weiterer Höhepunkt des gesamtdeutschen Parlamentarismus!
PS: Die Linke darf bei der Abstimmung nicht teilnehmen!
PPS: FOCUS korrigiert seine Fehlmeldung!
http://www.focus.de/politik/deutschland/afghanistan-mandat-bundestag-beschliesst-verlaengerung_aid_484492.html PPPS: Schon komisch: Über 70 Prozent der Deutschen lehnen den Krieg ab, aber mehr als 70% der Abgeordneten stimmten heute für die Weiterführung und zahlenmäßige Ausweitung des Krieges! Wem sind diese Abgeordneten eigentlich verpflichtet und verantwortlich?
http://almabu.wordpress.com/2010/02/26/kriegstreiber-wollen-exklusiv-unter-sich-bleiben/ Picture: Eklat im Bundestag, 26. Februar 2010 ... Lammert schließt Linke aus ... Aufregung im Bundestag: Die Politiker der Linken standen am Freitag geschlossen von ihren Plätzen auf und hielten Dutzende Plakate mit Namen und Alter von Opfern der tödlichen Luftangriffe Anfang September bei Kunduz hoch. Die Aktion sei "ein Gedenken an die Opfer" gewesen, sagte Fraktionssprecher Michael Schlick.
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-52298.html