Eskalation bedeutet Steigern und Verschärfen[3]. Das Bundeskanzleramt hat also bereits im Sommer einer Eskalation, einer Verschärfung der militärischen Lage in Afghanistan zugestimmt. Klingt gut, ist aber Blödsinn. Das Bundeskanzleramt kann von sich aus nichts entscheiden, es ist nur ein Amt. Entscheidungen treffen die jeweiligen Amtsinhaber. Chef des Bundeskanzleramtes im Sommer 2009 war der CDU-Politiker Thomas de Maizière. Hat er die Strategie genehmigt, die militärischen Einsätze der Bundeswehr in Afghanistan „eskalieren“ zu lassen? Wenn ja, alleine? Oder doch nach Rücksprache mit Merkel? Von beiden, Merkel und de Maizière, hört man derzeit nichts! Stattdessen „verbrennt“ man den Freiherrn von und zu Guttenberg.
Für diesen wird seine erste Einschätzung, das Kunduz-Massaker wäre „militärisch gerechtfertigt“ gewesen, immer mehr zur politischen Fallgrube. Egal, wie weit er sich noch davon distanziert – der fade Beigeschmack bleibt und jeder personelle Reinigungsversuch vergrößert nur den politischen Flurschaden. ...... http://www.0815-info.de/News-file-article-sid-10611.html ...... Übrigens, das Springerblatt mit den vier großen Buchstaben hat den Afghanistankrieg medial mit vorbereitet und wird auch bei der weiteren, internationalen Auferstehung der deutschen Krieger tatkräftig mithelfen, auch wenn es jetzt scheinbar aufklärerische Artikel veröffentlicht. Diese dienen nicht der Aufklärung, schon gar nicht der Hinterfragung der deutschen Kriegseinsätze. Hier läuft ein politischer Krieg hinter den Kulissen und die Springergazette ist lediglich das Sprachrohr dafür, unliebsame „Mitstreiter“ aus dem Amt zu kegeln. Dass es dem Blatt nicht darum geht, sieht man an den Artikeln, in denen Bundeswehr-Soldaten das Kunduz-Massaker verteidigen dürfen: „„In unserer Kaserne standen und stehen wir fest hinter der Entscheidung von Oberst Klein. Ich war in Kunduz und es war wie Krieg. Ich fühlte mich auch selber von den Tankwagen der Taliban bedroht. Daher kann ich die Entscheidung für den Angriff nachvollziehen[8]“.
Wir werden, politisch und medial, darauf eingestimmt, das Deutschland Krieg führt. Schon wieder! Und wir werden darauf eingestimmt, dass „Ämter“ Entscheidungen zum Krieg treffen, nicht juristische Personen. Kriege haben nämlich die Angewohnheit, einfach auszubrechen – das ist so bei Naturphänomenen …
Volksverblödung!
Von Tilo Schönberg .... http://www.0815-info.de/News-file-article-sid-10611.html