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BRD: Tageschau schweigt über Landminen, usw.

Paolo Garambini | 18.04.2011 21:38 | Guantánamo | Globalisation | Migration | Terror War | Cambridge | Oxford

„Rebellennachrichten“ in der Tagesschau: 276 + 17 = 1000 ........ Nun, wo die NATO bei ihrem lange im voraus gepanten räuberischen Angriffskrieg gegen Libyen  http://nocheinparteibuch.wordpress.com/2011/04/04/hidden-behind-propaganda-a-giant-crime-against-libya-is-fact-part-i/ gerade trotz anhaltender Bombardierung Libyens ihr Ziel der Eroberung des libyschen Öls mit Pauken und Trompeten zu verfehlen droht, ist eine große massenmediale Propaganda-Offensive zur Vorbereitung des Einsatzes von Bodentruppen natürlich ein Muss.

Libysche-Rebellen-ohne-Erdoel
Libysche-Rebellen-ohne-Erdoel


Schwierig ist dabei jedoch, dass die Bevölkerung seit dem Auffliegen der falschen Geschichten von Babymorden und Massenvergewaltigungen zur Vorbereitung der Angriffskriege gegen den Irak 1991 und Jugoslawien 1999 skeptisch gegenüber der üblichen platten Kriegspropaganda geworden ist. Wenn der Spiegel Lesern nun weißmachen will, libysche Regierungssoldaten würden in der von Rebellen kontrollierten Stadt Bengasi Massenvergewaltigungen von Rebellenfrauen verbrechen, deren Männer gerade an der Front gegen Gaddafi kämpfen, dann nimmt solche Märchen aus Absurdistan kaum noch jemand für bare Münze.

Also versucht die Kriegspropaganda sich dem UN-Mandat zum Schutz von Zivilisten entsprechend darauf zu konzentrieren, der Heimatfront weißzumachen, dass es möglichst viele zivile Opfer gegeben habe, und so dem ersehnten Einsatz von Bodentruppen zur Besetzung der libyschen Ölfelder näherzukommen.

Die deutsche Märchenschau erklärte heute ihren Konsumenten unter der Zwischenüberschrift „1000 Tote seit Ende Februar“: „Der Verwalter des Krankenhauses von Misrata, Chaled Abu Falgha, bestätigte diese Angaben. Vor Journalisten sagte er, seit Ende Februar seien etwa 1000 Menschen bei den Kämpfen in Misrata getötet und 3000 verletzt worden. Bei 80 Prozent der Getöteten handele es sich um Zivilisten.“ Im gleichen Artikel berichtete die Tagesschau zuvor, dass es in Misrata gerade ganz schlimm sei und sort allein am Sonntag 17 Menschen getötet worden seien. Irgendwelche Zweifel an den Informationen der Rebellen äußerte die Redaktion der Tagesschau nicht.

Ein Leser wunderte sich über die Meldung und schrieb bei Tagesschau online folgenden Kommentar: 1000 Tote, Streubomben und Landminen ...... Dieser Artikel ist ein Beispiel dafür, wie fragwürdige parteiische Angaben von der Tagesschau unkritisch übernommen werden. .......... M E H R:  http://nocheinparteibuch.wordpress.com/2011/04/18/rebellennachrichten-in-der-tagesschau-276-17-1000/ .......... Wie üblich, wenn verlogene Kriegspropaganda bei Tagesschau aufzufliegen doht, wurde der Kommentar von der Tagesschau nicht veröffentlicht, sondern wegzensiert – und das, obwohl der Kommentar recht diplomatisch formuliert war.

Die Washington Post berichtete am Samstag Abend übrigens, dass „über Skype erreichte Ärzte“ gesagt hätten, am Samstag seien in Misrata fünf Menschen ums Leben gekommen, was die Zahl der Toten seit Beginn der Blockade Ende Februar auf mindestens 276 bringe.

Bei der Tagesschau lernen wir Rebellenarithmetik: 276 + 17 = 1000. Und wenn die Opferzahlen weiter so rasant steigen, dann reicht es vielleicht noch für Bodentruppen.  http://nocheinparteibuch.wordpress.com/2011/04/18/rebellennachrichten-in-der-tagesschau-276-17-1000/

Picture: Der Sandsturm bei Ajdabiya verunmöglicht einen Nato-Luftangriff. NZZ Online, 18. April 2011 .......  http://www.zugerzeitung.ch/nachrichten/politik/international/Libysche-Rebellen-ohne-Erdoel;art72,90059

Paolo Garambini


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