Paramilitärs als Schutzpersonal geschätzt
Doch einige der frei gegebenen Dokumente lassen nun erhebliche Zweifel an der Darstellung aufkommen. So gibt eine Aktennotiz aus dem Jahre 2000 ein Gespräch zwischen Chiquita-Chef-Berater Robert Thomas und Managern der Chiquita-Niederlassung ‘Banadex’ wider, denen zufolge die in Santa Marta basierten Paramilitärs eine Scheinfirma gründen wollten, um ihre Arbeit als Banadex-Sicherheitskräfte zu verschleiern. Thomas zitierte einen Teilnehmer des Gesprächs, dessen Namen aus dem Dokument gelöscht wurde, mit den Worten: "Wir sollten die Zahlungen fortsetzen, wir können vom Militär nicht den gleichen umfangreichen Schutz bekommen." ...........

Beweismittel für Menschenrechtsprozesse
Die deklassifizierten Unterlagen könnten nun als Beweismaterial für die in den USA laufenden zivilgerichtlichen Prozesse verwendet werden, die im Namen der zahlreichen Mordopfer der ultrarechten Paramlitärs angestrengt wurden. Profitieren könnten auch die Familien hunderter AUC-Opfer aus Uraba, die ebenfalls Anklage erhoben haben. Sie werfen Chiquita vor, sich wissentlich zu Komplizen mit der AUC gemacht zu haben und dadurch eine Verantwortung an den Verbrechen zu tragen.
"Bleibt nur zu hoffen, dass die vom NSA veröffentlichten Dokumente dazu führen werden, dass Chiquita für die kriminellen Aktivitäten zur Rechenschaft gezogen werden", betonte Arturo Carrillo, Leiter der Menschenrechtsberatungsgruppe ‘International Human Rights Clinic’ der George-Washington-Universität. Die Gruppe vertritt in einem Fall die Interessen etlicher Kläger. Von Jim Lobe und Aprille Muscara- Washington | IPS |

Links:


-
Kolumbien: Goldrausch und Kriegsfinanzierung .........
