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Kolumbien: Chiquita-Rebellen

Pedro Barrancas | 12.04.2011 09:07 | Guantánamo | Anti-militarism | Repression | Terror War | Cambridge | Oxford

Kolumbien: Mörderische Zusammenarbeit – Paramilitärs und Rebellen im Dienst von Chiquita ......... Entgegen chiquita_brandsder Aussage des US-Bananenmultis ‘Chiquita Brands International’, von kolumbianischen Rebellen und Paramilitärs jahrelang zur Zahlung von Schutzgeldern gezwungen worden zu sein, dürften die Transaktionen wohl eher im Sinne des Konzerns stattgefunden haben. Das legen firmeneigene Dokumente nahe, die in Übereinstimmung mit dem US-Gesetz für das Recht auf Information (Freedom of Information Act) am 7. April freigegeben worden sind. Veröffentlicht wurden die 5.500 Seiten starken Dokumente von der unabhängigen US- Forschungsgruppe ‘National Security Archive’ (NSA). Sie werfen Fragen über die Faktenlage und die außergerichtliche Einigung zwischen Chiquita und dem US-Justizministerium im Jahre 2007 auf. Der Konzern erklärte sich damals zur Zahlung von 25 Millionen US-Dollar bereit.

Chiquita-Rebellen
Chiquita-Rebellen


Das Strafgeld wurde fällig, weil Chiquita die paramilitärischen Vereinigten Selbstverteidigungskräfte Kolumbiens (AUC) finanziert hatte, die das US-Außenministerium 2001 auf die Liste terroristischer Vereinigungen gesetzt hatte. Nach Darstellung von Chiquita handelte es sich bei den ab 1997 geleisteten Zahlungen um erpresste Schutzgelder, für die die Paramilitärs angeblich keine Gegenleistung erbrachten.
Paramilitärs als Schutzpersonal geschätzt

Doch einige der frei gegebenen Dokumente lassen nun erhebliche Zweifel an der Darstellung aufkommen. So gibt eine Aktennotiz aus dem Jahre 2000 ein Gespräch zwischen Chiquita-Chef-Berater Robert Thomas und Managern der Chiquita-Niederlassung ‘Banadex’ wider, denen zufolge die in Santa Marta basierten Paramilitärs eine Scheinfirma gründen wollten, um ihre Arbeit als Banadex-Sicherheitskräfte zu verschleiern. Thomas zitierte einen Teilnehmer des Gesprächs, dessen Namen aus dem Dokument gelöscht wurde, mit den Worten: "Wir sollten die Zahlungen fortsetzen, wir können vom Militär nicht den gleichen umfangreichen Schutz bekommen." ...........  http://womblog.de/2011/04/10/kolumbien-mrderische-zusammenarbeit-paramilitrs-und-rebellen-im-dienst-von-chiquita/ ......... Ein weiteres Memo aus dem Jahr 2000 beschreibt ein Treffen von 1997, auf dem der berüchtigte damalige AUC-Führer Carlos Castaño den Banadex-Managern vorschlug, eine neue Convivir-Truppe namens ‘La Tagua del Darien’ zu unterstützen. Dem Papier zufolge gaben Banadex-Vertreter an, keine andere Wahl gehabt zu haben, als an dem Treffen teilzunehmen, weil eine Weigerung die kolumbianische Armee, die Vertreter lokaler und bundesstaatlicher Regierungen und AUC vor den Kopf gestoßen hätte.
Beweismittel für Menschenrechtsprozesse

Die deklassifizierten Unterlagen könnten nun als Beweismaterial für die in den USA laufenden zivilgerichtlichen Prozesse verwendet werden, die im Namen der zahlreichen Mordopfer der ultrarechten Paramlitärs angestrengt wurden. Profitieren könnten auch die Familien hunderter AUC-Opfer aus Uraba, die ebenfalls Anklage erhoben haben. Sie werfen Chiquita vor, sich wissentlich zu Komplizen mit der AUC gemacht zu haben und dadurch eine Verantwortung an den Verbrechen zu tragen.
"Bleibt nur zu hoffen, dass die vom NSA veröffentlichten Dokumente dazu führen werden, dass Chiquita für die kriminellen Aktivitäten zur Rechenschaft gezogen werden", betonte Arturo Carrillo, Leiter der Menschenrechtsberatungsgruppe ‘International Human Rights Clinic’ der George-Washington-Universität. Die Gruppe vertritt in einem Fall die Interessen etlicher Kläger. Von Jim Lobe und Aprille Muscara- Washington | IPS |  http://womblog.de/2011/04/10/kolumbien-mrderische-zusammenarbeit-paramilitrs-und-rebellen-im-dienst-von-chiquita/

Links:
 http://www.gwu.edu/~nsarchiv/NSAEBB/NSAEBB340/index.htm
 http://www.ipsnews.net/news.asp?idnews=55178
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Kolumbien: Goldrausch und Kriegsfinanzierung .........  http://womblog.de/2011/04/11/kolumbien-goldrausch-und-kriegsfinanzierung/

Pedro Barrancas


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