In Haiti hat die angespannte soziale Lage und die Präsenz der UN-Blauhelmtruppe [extern] MINUSTAH zum wiederholten Mal tödliche Gewalt provoziert. Bei einer Demonstration im Norden des verarmten Karibikstaates kam es nach Berichten lokaler Medien zu Zusammenstößen zwischen Protestteilnehmern und ausländischen UN-Soldaten. Dabei wurden zwei Demonstranten erschossen, mindestens drei erlitten Schussverletzungen. Der Protest richtete sich gegen eine UN-Einheit, die nach Befürchtungen der lokalen Bevölkerung eine derzeit in Haiti wütende Cholera-Epidemie eingeschleppt haben könnte. Erste Untersuchungen bestätigen diese Vermutung nun. Der Fall könnte die ohnehin bestehenden Proteste gegen die Militarisierung Haitis weiter anheizen.
http://radiokiskeya.com/ Radio Kiskeya. Die Protestteilnehmer hatten die bewaffneten Einheiten zuvor mit Steinen attackiert und Autoreifen auf der Straße entzündet. In dieser Situation hätten die UN-Soldaten aus Notwehr gehandelt, hieß es in der MINUSTAH-Zentrale in Port-au-Prince. Truppensprecher Vincenzo Pugliese bestätigte indes nur ein Todesopfer durch MINUSTAH-Kugeln in Quartier Morin im Norden des Landes. Lokale Medien berichteten mit detaillierten Ortsangaben von einem zweiten Erschossenen und drei Verletzten. Die Art der Demonstrationen lasse darauf schließen, dass diese in Zeiten des Wahlkampfs politisch motiviert seien, hieß es in der UN-Erklärung. Die MINUSTAH forderte die Haitianer auf, sich nicht manipulieren zu lassen "und die Demokratie nicht zu gefährden". ........... M E H R:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33675/1.html ........ Hinweise auf Zusammenhang zwischen UN-Lagern und Seuche: Was sich zunächst wie eine krude Theorie anhört, scheint tatsächlich eingetreten zu sein. Der erste Cholera-Fall ist in Haiti am 20. Oktober in der Nähe der Hauptstadt aktenkundig worden. Dort hatte elf Tage zuvor eine größere MINUSTAH-Einheit mit Soldaten aus Nepal in unmittelbarer Nachbarschaft des Artibonite-Flusses ihr Quartier bezogen. In dem südasiatischen Binnenstaat ist das Cholera-Bakterium weit verbreitet. In Haiti kam daher schnell die Vermutung auf, dass der Erreger mit den 710 nepalesischen Soldaten ins Land gebracht wurde – was die MINUSTAH-Führung weit von sich weist. Alle Soldaten seien vor dem Einsatz standardmäßig überprüft worden, hieß es in dem Hauptquartier der UN-Truppe, nachdem Präsident
http://www.haiti.org/index.php?option=com_content&view=article&id=50&catid=27&Itemid=101 René Preval im vergangenen Monat ebenfalls entsprechende Vorwürfe erhoben hatte. ........... M E H R:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33675/1.html ........ Während sich auf der einen Seite der Protest gegen die ausländischen Militärs verschärft, mahnen Vertreter anderer sozialer Organisationen dringende Reformen an. Die Erdbebenkatastrophe Anfang des Jahres habe die bestehenden Probleme des Landes offenbart, sagt José Luis Patrola von der Landarbeiterorganisation
http://www.viacampesina.org/ Vía Campesina. Das Desaster sei Chance und Gefahr zugleich,
http://www.adital.com.br/site/noticia.asp?lang=ES&cod=52242 sagte Patrola gegenüber der unabhängigen Nachrichtenagentur Adital. Dem Land habe nach dem Beben im Januar eine nachhaltige Aufbauhilfe zuteil werden können, auf der anderen Seite seien wirtschaftliche und militärische Interessen zur Geltung gekommen. Als positives Beispiel für die Not- auf Aufbauhilfe nach dem Beben führt Petrola die medizinischen Hilfsteams aus Kuba an. Diese humanitären Einsätze würden in enger Kooperation mit der lokalen Bevölkerung durchgeführt. Von Harald Neuber .....
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33675/1.html Picture: Haiti pres. urges end to cholera riots ..... Haiti's president and the UN have pleaded for calm as violence persists over a cholera epidemic that continues to claim lives in the Caribbean nation. "Gunshots, throwing bottles, barricades of burning tires will not help us eradicate cholera bacteria," AP quoted President Rene Preval as saying in a national address on Tuesday. ... "On the contrary, it will prevent the sick from receiving care and to deliver medicine where it is needed," he further argued. The chief executive also announced that the death toll from cholera had risen to above 1,100 and is feared to rise higher. ......... Cholera, which is highly infectious, is caused by unclean water, but it can be cured with proper medicines, clean water and sanitary facilities. There is a suspicion among the populace that the UN base in Haiti infected the Artibonite River, thus initiating the spread of the epidemic. The United Nations, however, insists that the accusation is false and the source of the cholera outbreak is still unclear.
http://www.presstv.ir/detail/151016.html