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Haiti – Nach der Katastrophe kommen die Söldner

Werner C. Bergengruen | 22.01.2010 11:54 | Anti-militarism | Education | Health | Cambridge | Oxford

Haiti als Staat existiert nach dem schweren Erdbeben nicht mehr, er war auch vor der Katastrophe nur in rudimentärer Form existent. In vielen Teilen des Landes kämpften bewaffnete, miteinander rivalisierende, Banden gegeneinander. Der Einsatz von Schutzpersonal ist daher auch bei den derzeitigen Hilfseinsätzen eine bittere Notwendigkeit. Das zeigte sich gerade gestern wieder, als eine deutsche Hilfsorganisation Nahrung aushändigte, ohne dass Ordnungskräfte zugegen waren. Es endete im Chaos.

Haiti 2008
Haiti 2008


Zum Einsatz kommen schwer bewaffnete Marines: Seit gestern allerdings ist nun auch die Ankunft schwer bewaffneter Marines zu bestaunen, also US-Angriffstruppen. Dabei lag es doch eher nahe, die wesentlich mehr auf Zivilschutz eingestellte National Guard der USA zum Einsatz zu bringen. Darüber hinaus hat die US-Armee die Kontrolle über den völlig überlasteten, internationalen Flughafen von Port-au-Prince übernommen. Auch dies war ein notwendiger Schritt, doch gleichzeitig bestimmt sie nun auch, wer hier landen darf. So wurde gestern ein Flugzeug der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" im Anflug auf den Flughafen zurückgewiesen. Offenbar durften nur Militärmaschinen landen. Die Maschinen der MSF oder "Ärzte ohne Grenzen" hatten dringend notwendige, medizinische Versorgungsgüter an Bord, darüber hinaus ist diese Organisation für höchste Effektivität unter oft sehr schwierigen Bedingungen bekannt. Daher hätte bei der großen Anzahl bisher noch nicht medizinisch versorgter Erdbebenopfer die Landung der Maschine höchste Priorität haben müssen. .......  http://spreegurke.twoday.net/stories/6149402/ ........ Woher kommen die Söldner? ... Knapp die Hälfte der im Irak angeheuerten Söldner stammten aus Südafrikas ehemaligen Terror- und Mörderbrigaden, wie dem 32. Buffalo Battalion, den Reconnaissance Commandos (Recce), der 44. Parachute Brigade und der Todesschwadron Civil Cooperation Bureau. Südafrika ist aus leidvoller Erfahrung den einzig richtigen Weg gegangen und hat die Söldnerei selbst verboten und unter Strafe gestellt. Dagegen ist Großbritannien den umgekehrten Weg gegangen. Nicht nur, dass die Regierung in London mit allen diplomatischen Mitteln versucht hat, ein südafrikanisches Anti-Söldnergesetz - allerdings vergebens – zu verhindern, vielmehr wurden Pläne aufgegeben, eine wenigstens minimale staatliche Kontrolle der britischen Söldnerfirmen in Gesetzesform zu gießen. Die Söldnerfirmen sollen sich nun stattdessen selbst überwachen. In den USA steht selbst eine Minimalüberwachung der Söldnerfirmen durch den Staat überhaupt nicht zur Debatte.

Während in Haiti nun die ersten 70.000 Toten in Massengräbern beerdigt wurden, wartet die hungernde Bevölkerung auf weitere effektive Hilfe. Söldner dürften hierzu wohl kaum gehören.  http://spreegurke.twoday.net/stories/6149402/

Verweise:
Söldner, Gauner, Waffen und Rohstoffe  http://spreegurke.twoday.net/stories/4182210/
Aequatorial Guinea begnadigt Simon Mann und weitere britische Söldner  http://spreegurke.twoday.net/stories/6025285/
Wonga Coup und der Prozess in Malabo  http://spreegurke.twoday.net/stories/4671712/
Britischer Chefsöldner Simon Mann ausgeliefert  http://spreegurke.twoday.net/stories/4666802/
Giftgas und Milliardenbetrug  http://spreegurke.twoday.net/stories/4218725/
Dr. Alexander Frhr. von Paleske, 21. Januar 2010 ....  http://spreegurke.twoday.net/stories/6149402/
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Picture: 2008 - A slum in Port-au-Prince, Haiti. Some disenchanted Haitians yearn for the days of the Duvaliers, a dynasty that ended in 1986. .....  http://www.nytimes.com/2008/03/23/world/americas/23haiti.html

Werner C. Bergengruen


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